Im Mittelpunkt der
Verkündigung der Zeugen Jehovas steht die Eschatologie.
Sie glauben, die Endzeit sei bereits angebrochen, in der
sie als gläubige Minderheit der übergroßen Mehrheit der
Menschen gegenüberständen, die alle unter der Herrschaft
Satans stünden. Zu diesen rechnen sie auch alle anderen
christlichen Religionsgemeinschaften.
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Die Zeugen Jehovas
konzentrieren ihre Hoffnung nicht auf die Parusie, die
bereits 1914 erfolgt sei, als Jesus unsichtbar
wiedergekommen und die Herrschaft über das „Königreich
Gottes“ im Himmel übernommen habe, sondern auf eine
buchstäbliche Wiederherstellung des Paradieses auf der
Erde. Vorher würden aber alle Nicht-Gläubigen in der
Endschlacht von Harmagedon vernichtet. Die Mehrzahl der
Gläubigen würden dann in Gottes Königreich auf Erden in
Frieden und Glückseligkeit leben. 144.000 Auserwählte
allerdings würden unsterbliches Leben im Himmel
erhalten, um mit Jesus über die Erde zu regieren. Alle
Ungläubigen würden sterben. Die Vorstellung einer Hölle,
wo Sünder in Ewigkeit leiden müssten, lehnen die Zeugen
Jehovas als unbiblisch ab. Nach wiederholten
Fehlprognosen verzichten die Zeugen Jehovas heute
darauf, einen Termin für den Anbruch von Gottes
Königsherrschaft zu nennen.
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